Normalerweise füttere ich meine Ableger mit einer Zuckerlösung 1:1, also aus dem gleichen Anteil Wasser wie Zucker. Als Fütterer nutze ich einfache Futtertaschen.
Leider sind die „Mädels“ zeitweise recht gefrässig und ich muss spätestens jeden 3-4 Tag nachfüllen. Also jedes Mal erst Deckel hoch, Rauch geben. Dann Deckel und Folie runter, Futter nachfüllen und dann wieder zu machen. Da ich mittlerweile auch noch auf Bienenstiche mit Schwellungen reagiere, natürlich auch noch immer mit Schleier, Jacke und Handschuhen.
Alles in allem recht viel Aktion pro Ableger und … ich störe die Bienen jedesmal.
Und wenn ich dann noch Pech habe und die Folie ist unten, geht mir u.U. noch die Königin fliegen.
Also begann die Suche nach einer einfacheren Methode bei der die Bienen weniger gestört werden, ich weniger Arbeit habe und ich vielleicht auch nicht jedes Mal den Schleier auspacken muss.
Inspiriert von ein Paar Videos und Artikeln im Netz suchte ich also nach einer einfacheren Methode und möchte euch die Lösung hier vorstellen.
Die Lösung
Um die Bienen weniger zu stören, möchte ich die Folie in Zukunft nicht mehr entfernen und den Deckel am Besten über den Waben des Ablegers liegen lassen.
Hierzu montiere ich ein passendes Rohr auf die ein Seite der Futtertasche. Nach dem Einsetzen der Futtertasche in die Beute schneide ich die Folie kreuzweise (etwas kleiner wie der Rohrduchmesser) ein und ziehe bzw. drücke sie „bienendicht“ über das Rohr.
Nun kann ich den Deckel auf der Seite der Futtertasche wegschieben und die Futterlösung mit einem Trichter einfüllen. Die Folie bleibt währenddessen geschlossen und mir kommen keine Bienen entgegen.
Modifikation der Fütterer
Was brauchen wir also um den Füttterer hierfür zu modifizieren ?
Zum Einen natürlich das schon oben erwähnte Material. Also eine Futtertasche aus Kunststoff, etwas passendes Rohr für Elektro-Installationen und einen Kabelbinder.
An Werkzeug reichen ein Akku-Schrauber, ein 4mm-Bohrer, ein Seitenschneider und ein Elektronik-Lötkolben.
Zuerst messen wir die Höhe der Futterwabe innen bis zum oberen Rand und den Abstand zwischen oberen Rand und geschlossenem Deckel bei eingesetzter Futtertasche.
Die Summe, minus etwas Luft zwischen Deckel und oberen Rand, ergibt dann die Länge des Rohrs.
Damit die Lösung gut einläuft, wird das Rohr unten etwas schräg abgesägt. 2mm Versatz haben bei mir gut funktioniert.
Nun werden die beiden Löcher für die Durchführung der Kabelbinder gebohrt und sauber entgratet. Hierzu habe ich einen Senker verwendet, ein größerer Bohrer geht natürlich auch.
Zur Montage des Rohrs wird der Kabelbinder durch die Löcher geführt (siehe Bild), das Rohr in die Futtertasche eingesetzt und mit dem Kabelbinder fixiert.
Die Futtertaschen sind oft mit Stegen in mehrere Bereiche unterteilt.
Mithilfe des Elektronik-Lötkolben werden also mehrere Löcher in unterschiedlichen Höhen in die Zwischenwände geschmolzen. Damit kann die Futterlösung einfach von einer Kammer in die nächste fließen.