Unsere Herbstwanderung führte uns in diesem Jahr rund Herrnhaag (Büdingen).
Es erwartete uns nicht nur eine kleine Wanderung mit einer interessanten Pause und einem Vortrag auf dem Hof der Familie Gerth (Diebach am Haag) am Morgen, sondern auch interessante Informationen auf und zu Herrnhaag am Nachmittag.
Herrnhaag
Der Herrnhaag wurde 1738 durch den Grafen von Zinzendorf gegründet, der hier mit der Herrnhuter Brüdergemeine, einer lutherisch-pietistischen Glaubensgemeinschaft, Zuflucht fand. Nach der Verbannung aus Sachsen 1736 fanden die Glaubensflüchtlinge zunächst Unterschlupf auf der Ronneburg und als dort der Platz zu knapp wurde, zogen die Brüder auf Einladung des Grafen Ernst Casimir zu Ysenburg und Büdingen in Büdingen auf den in Sichtweite befindlichen Herrnhaag.
Die Konzeption der Gebäude und der Siedlung folgten dem Plan, das „Leben“ einer Lebens- und Dienstgemeinschaft zu verwirklichen, indem Standesunterschiede weitestgehend aufgehoben waren.
Die Menschen lebten und arbeiteten gemäß ihrer Lebenssituation, z. B. ledig oder verwitwet, in sogenannten Chorhäusern zusammen. Daneben gab es aber auch Familienhäuser. Dabei war der 1738 entstandene quadratische, kreuzförmige geteilte Siedlungsgrundriss wegen der Schutzfunktion des Kreuzes religiös motiviert
Unsere Wanderung
Nachdem wir auf dem Herrnhaag geparkt hatten, ging es von hier direkt durch Wald und über Felder Richtung Diebach am Haag.
Den Hof der Familie Gerth (Diebach am Haag) besuchten wir hier auf unserem Weg. Der Milchbauernhof ist weit im Umkreis bekannt für das leckere Eis, das direkt auf dem Hof hergestellt wird. Besonders interessant war auch die Führung durch den Hof durch Herrn Gerth. Hierbei konnten wir u.a. auch die voll-automatische Melkmaschine bestaunen.
Einige Wanderer konnten dem Regiomaten auf dem Hof kaum widerstehen. Bestückt mit Joghurt, Käse, Küchlein, Kartoffeln, Eier, Grillfleisch, Würstchen… alles selbst hergestellt oder aus der Region (+- 25km im Umkreis).
Aus Diebach heraus war es nur noch ein kurzes Stück nach Vonhausen zum Mittagessen.
Derart gestärkt ging es bergauf zum Herrnhaag zurück, wo wir neben einer kurzen Besichtigung der Lichterburg einen interessanten Vortrag am 38 m tiefen Brunnen zur Gründung und Geschichte Herrnhaag hören konnten.
Natürlich wurde unsere Wanderung wieder durch das obligatorische Kaffee-Trinken abgeschlossen. Dieses Mal auf der Burg Robnnneburg.
Vielen Dank an Ilona für die gute Organisation und die Begleitung durch den Tag.

































































