Zum Thema “Asiatische Hornisse” gibt es aktuell die folgenden Artikel/Seiten auf unserer Webseite:
Die asiatische Hornisse, Die asiatische Hornisse in Hessen, Die asiatische Hornisse in Frankreich und Asiatische Hornisse in Nidderau-Windecken.
Die Artikel dürfen (unter Verweis der Erstveröffentlichung bei uns) gerne weiterverwendet werden.
Verbreitung in Hessen
Die Asiatische Hornisse hat sich in den letzten Jahren in Europa ausgebreitet und stellt mittlerweile auch in Hessen eine wachsende Herausforderung dar.
Wurden zwischen 2019 und 2022 lediglich 61 Sichtungen/Meldungen der Asiatischen Hornisse verifiziert, so sind nach Angaben des “Hessischen “Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie” (HLNUG) im vergangenen Jahr (2023) 871 Meldungen verifiziert, darunter 150 Nester (Quelle: HLNUG).
Allein diese Zahlen und die obige Karte aus der Pressenmitteilung des HLNUG aus dem Juli 2023, “Invasive Arten in Hessen: Die Asiatische Hornisse”, zeigt den signifikanten Anstieg in der Population der asiatischen Hornisse deutlich.
Verbreitung im Main-Kinzig-Kreis
In unserem Vereinsgebiet (Bruchköbel bis Ronneburg, Nidderau bis Rodenbach) gab es nach unseren Beobachtungen und anderen Meldungen 2 Nester.
Eines der Nester wurde schon Mitte 2023 in Erlensee in einem frühen Entwicklungsstand an einem Dachfirst entdeckt und auch von den hessischen Hornissenbeauftragten entfernt.
Nach der ersten Entdeckung der Asiatischen Hornisse in Nidderau-Windecken durch eines unserer Mitglieder an seinem Bienenstand gingen wir in den dortigen Auen auf die Suche nach Nestern.
Nach erfolglosen Suchen wollten wir dann die Anwohner in die Suche einbeziehen und haben eine Flyer-Aktion gestartet. Hierbei wurden “Gesucht”-Flyer mit Bildern der Hornisse und ihrer Nester im Umkreis der Sichtungen verteilt.
Schon nach wenigen Tagen wurde uns das Nest dann von einem Anwohner gemeldet. Das Nest in fast 20m Höhe in einer Baumreihe an der L3009 Richtung Ostheim wurde dann in den nächsten Tagen von Nicole König, einer der hessischen Hornissenbeauftragten, und ihren Kollegen entfernt (Unser Artikel hierzu).
Auswirkungen auf das Ökosystem
Eine der gravierendsten Auswirkungen der Asiatischen Hornisse ist ihre Bedrohung für die heimische Insektenwelt im Allgemeinen, Wildbienen und auch für unsere Honigbienen.
Die Asiatische Hornisse ist ein äußerst effektiver Jäger und beeinflusst so das Gleichgewicht des lokalen Ökosystems. Durch die Reduzierung der Bestäuberpopulationen kann es zu einem Rückgang der Pflanzenvielfalt kommen, was sich negativ auf andere Tierarten auswirkt, die auf diese Pflanzen angewiesen sind.
Wildbienen, die bereits durch den Verlust ihres Lebensraums und den Einsatz von Pestiziden bedroht sind, stehen durch die zusätzliche Belastung vor noch größeren Herausforderungen.
Die Asiatische Hornisse benötigt pro Saison zwischen acht und zwölf Kilo Insekten und schädigt so die gesamte Biodiversität und insbesondere die Wild- und Honigbienen-Populationen massiv.
Auch kann sie ganze Bienenvölker dezimieren oder abtöten, indem sie Arbeiterbienen abfängt und deren Larven als Nahrung für ihren eigenen Nachwuchs verwendet. Dies führt zu erheblichen Verlusten in der Imkerei, was wiederum auch die Bestäubung vieler Nutzpflanzen beeinträchtigen kann.
Maßnahmen und Bekämpfung
In Hessen und anderen betroffenen Regionen werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse zu kontrollieren.
Dazu gehören die systematische Überwachung und Meldung von Nestern sowie deren Entfernung durch spezialisierte Schädlingsbekämpfer. Die Bevölkerung wird ermutigt, Sichtungen zu melden und sich über den richtigen Umgang mit diesen Insekten zu informieren.
Präventionsmaßnahmen befinden sich erst in der Entwicklung. Langfristig ist jedoch eine umfassende Strategie notwendig, die neben der Bekämpfung auch die Stärkung der heimischen Insektenpopulationen durch den Schutz ihrer Lebensräume beinhaltet.
Meldung !!
Jede Sichtung der Asiatischen Hornisse oder ihrer Nester muss gemeldet werden.
Es werden (vorzugsweise) Meldungen mit Bild bearbeitet.
Das Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) stellt auf seiner Webseite (HLNUG) eine Meldeseite hierfür bereit (siehe auch QR-Codes)
Ist der Fund verifiziert, leiten die Behörden die entsprechenden Maßnahmen ein.
Eine Meldung an die Untere Naturschutzbehörde des Kreises (oder der kreisfreien Stadt) kann die Entfernung oder andere Maßnahmen deutlich beschleunigen.
Für den Main-Kinzig Kreis ist die Untere Naturschutzbehörde hier zu erreichen:
Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises
Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum
Abteilung Umwelt und Naturschutz / Untere Naturschutzbehörde
Telefon (06051) 85 – 14423 oder (06051) 85 – 15636 (für den Altkreis Hanau)
Weitere Telefonnummern unter mkk.de/buergerservice/lebenslagen_1/natur_umwelt_landwirtschaft_tierschutz
E-Mail naturschutzbehoerde@mkk.de
